Einzeltherapie und Gruppentherapie: Psychotherapeutische Behandlung
Ambulante psychotherapeutische Behandlung mittels verschiedener Therapieverfahren
Psychische und psychosomatische Diagnostik und Therapie: Unser Behandlungsangebot in Nürnberg
Wenn eine ambulante Psychotherapie im MVZ Martha-Maria Psychosomatik Nürnberg angezeigt ist, folgen probatorische Sitzungen, die zur erweiterten Anamnesenerhebung und Klärung der therapeutischen Passung dienen.
Bei Entscheidung für eine ambulante psychotherapeutische Behandlung erfolgt dann der Antrag auf Psychotherapie, die als Kurz- oder Langzeittherapie durchgeführt werden kann. Über die Bewilligung der Psychotherapie werden Sie durch Ihre Krankenkasse schriftlich informiert.
Akute Behandlung von psychischen Erkrankungen
Der psychisch und psychosomatische erkrankte Mensch steht im Mittelpunkt unserer therapeutischen Bemühungen.
Mit unseren individuellen, therapeutischen Ansätzen gilt es, gemeinsam mit Ihnen das "Warum" und "Wozu" Ihrer seelischen Belastungen zu verstehen, Ihre Ressourcen zu fördern und Sie auf Ihrem Weg in ein Mehr an Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu begleiten.
Die besonderen Behandlungsschwerpunkte in unserem MVZ Martha-Maria Psychosomatik am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg sind:
- Depressionen
- Angststörungen
- Zwangserkrankungen
- Dissoziative Störungen
- Psychische Problematik bei Krebserkrankungen (Psychoonkologie)
- Anpassungsstörungen (zum Beispiel im Zusammenhang mit Konflikten, Verlusten, unverarbeiteten Operationen, Unfällen, Krankheiten oder auch Lebenskrisen und Sinnkrisen)
- Belastungs- oder Erschöpfungszuständ – auch im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden wie Konzentrations- und Schlafstörungen
- Psychosomatische Störungen (zum Beispiel in Form von Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-, Magen-Darm- oder Wirbelsäulenbeschwerden)
- Funktionelle Schmerzstörungen
- Burn-Out-Syndrom
- Persönlichkeitsstörungen
Unsere Therapieverfahren und weiterführenden Angebote
Psychotherapie bedeutet, sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinander zu setzen und aktuelle Problem- und Schicksalssituation zu bearbeiten. Deshalb setzen wir auf eine große Bandbreite an Therapieverfahren, um Ihnen einen möglichst idealen und zugleich individuellen Behandlungsansatz bieten zu können.
Dazu gehören:
- Tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie
- Verhaltenstherapeutische Einzeltherapie
- Ambulante tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie
- Kooperation mit somatischen Fachdisziplinen
- Individualleistungen (Arbeit am Tonfeld, kraniosakrale Therapie, Musiktherapie und konzentrative Bewegungstherapie)
Teilstationäre Behandlung in der psychosomatischen Tagesklinik
Wenn die Indikation für eine teilstationäre Behandlung in unserer psychosomatischen Tagesklinik am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg vorliegt, leiten wir einen Termin für ein Erstgespräch in die Wege.
Gegebenenfalls können wir auch gemeinsam alternative, individuell geeignete Behandlungsangebote suchen. Das können beispielsweise ein stationärer Klinikaufenthalt, eine Rehabilitations-Behandlung oder regionale Beratungsangebote sein.
Psychotherapie
Analytisch und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Was besagt die analytisch und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Die analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass die Symptome, die Sie entwickelt haben, in Verbindung mit lebensgeschichtlichen Erfahrungen stehen.
Aufgrund von aktuellen Situationen entwickelte psychische Prozesse sind in Dysbalance geraten. Dadurch wird eine psychische Dynamik aktiviert, die maßgeblich den Hintergrund von psychischen Problemen in der Gegenwart bestimmt.
Diese sind in der Theorie der Tiefenpsychologie im Unbewussten abgespeichert und wirken in das heutige Leben hinein.
Was passiert bei der analytisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie?
In der Therapie werden folglich lebensgeschichtlich begründete Konflikte in der gegenwärtigen Lebenssituation gemeinsam und in der Beziehung zum Therapeuten, zur Therapeutin verstanden. Dabei geht es neben der Einsicht in bisher unbewusste Prozesse um die emotionale Erfahrung als solche, die ihre Wirksamkeit entfaltet.
Zu den analytisch begründeten Therapieverfahren zählen Psychoanalyse, analytische Psychotherapie (AP) und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP). Diese unterscheiden sich in Therapiesetting, Frequenz und Therapiedauer.
Neben den genannten Therapieverfahren im Einzelsetting besteht bei uns darüber hinaus die Möglichkeit zur ambulanten tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie.
Verhaltenstherapie
Was besagt die kognitive Verhaltenstherapie?
Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Erleben und Verhalten zu weiten Teilen erlernt sind. Daher geht es in der Verhaltenstherapie darum, neue Verhaltensweisen, Problemlösefähigkeiten und kognitive Strategien zu erarbeiten.
Ihr Psychotherapeut unterstützt sie dabei. Diese Fertigkeiten werden anschließend in den Alltag integriert, um darüber einen besseren Umgang mit der aktuellen Symptomatik zu finden. Es geht also um eine „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Insgesamt wirken unsere Therapieverfahren ergänzend zusammen und werden durch Körper-, Kunst- und musiktherapeutische Angebote auf anderen Sinnesebenen bereicherend.
Ambulante tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie
Was passiert in der ambulanten tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie?
Die ambulante tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie findet in einer festen Therapiegruppe einmal pro Woche für die Dauer von 100 Minuten. statt. Dabei werden schwerpunktmäßig Rollenkonflikte und zwischenmenschliche Kontakt- und Beziehungsstörungen bearbeitet.
Die Gruppe bietet oft ein Abbild der eigenen äußeren sozialen Situation. Diese kann durch direkte Rückmeldung und durch die Reaktionen der Mitpatienten erfahrbar und bewusst gemacht werden.
Zudem können Sie in der Gruppensituation Menschen mit ähnlichen oder gleichen Problemen erleben. So wirkt die Gruppe als kritischer Spiegel einerseits und als Stütze andererseits. Bei einer ambulanten tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie stehen dazu bis zu 80 Stunden zur Verfügung.
Kooperationen
Kooperationen mit somatischen Fachdisziplinen
Unser MVZ Psychosomatik hat eine Kooperation mit den Fachbereichen Gastroenterologie und Diabetologie in Form eines fachübergreifenden Reizdarm- sowie Diabeteszentrums.
Multimodale Behandlung von Diabetes und Reizdarm
Dabei liegt der Fokus auf einer multimodalen Behandlung der beiden Erkrankungsbilder Diabetes und Reizdarmsyndrom. Wir berücksichtigen sowohl körperliche als auch psychische Einflussfaktoren der Erkrankungen.
Zudem ist eine Kooperation mit der Urologie, der Kardiologie und der Orthopädie (Erkrankungen des Skelettsystems) in Vorbereitung. Geplant sind regelmäßige psychosomatische Sprechstunden in den jeweiligen Praxisräumen des urologischen und kardiologischen MVZs des Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg.
Individualleistungen
Individualleistungen
Individualleistungen müssen von Ihrem behandelnden Arzt oder Psychologen als Verordnung angewiesen werden. Die Wahlleistungsangebote werden nicht von den Krankenkassen übernommen und müssen von Ihnen selbst bezahlt werden.
Folgende Individualleistungen bieten wir Ihnen zur Verfügung an:
Tonfeld
Wenn ich berühre, berühre ich mich. Wenn ich greife, begreife ich mich. Wenn ich bewege, bewege ich mich. Wenn ich gestalte, gestalte ich mich.
Was ist ein Tonfeld?
Das Tonfeld ist ein flacher, rechteckiger Holzkasten, der daumentief mit weicher, bildsamer Ton-Erde gefüllt ist. Daneben steht eine Schale mit Wasser. Wer diesem Feld gegenübersitzt und dazu aufgefordert wird, mit den Händen Kontakt aufzunehmen, erlebt sehr rasch, dass der Ton hier nicht nur Mittel zur Gestaltung ist.
Sofort melden sich die unterschiedlichsten Empfindungen, Bedürfnisse und Impulse, auf die es zu antworten gilt. So wird das Tonfeld von Anfang an zu einem Feld der Begegnung mit sich selbst und der eigenen Wirklichkeit.
Das Entscheidende dabei ist, dass diese eigene Wirklichkeit, die nach und nach sichtbar und greifbar wird, auch umgestaltet und weiterentwickelt werden kann. Und dies hat dann auch Rück- und Wechselwirkungen auf das eigene Selbst-Verständnis und das eigene Alltagsverhalten.
Kraniosakrale Therapie
Was passiert bei der kraniosakralen Therapie?
Durch achtsame, feine Berührungen am angezogenen Menschen werden freie und eingeschränkte Stellen am Körper erspürt. Da unser Körper Erinnerungen nicht nur im Gehirn, sondern auch in anderen Organen und im Gewebe speichert, findet durch die kraniosakrale Therapie Lösung und Veränderung in einem ganzheitlichen Sinne statt.
Über das Empfinden des eigenen Körpers kann die Wahrnehmung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse deutlicher werden. Dieses Selbst-Bewusstsein ermöglicht neue Sicht- und Handlungsweisen.
Die Geschichte der kraniosakralen Therapie
Die kraniosakrale Therapie wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von Dr. William Sutherland entwickelt. In den achtziger Jahren fand sie durch Dr. John Upledger weltweite Verbreitung. Der Name stammt vom latateinischen Wort Cranium (knöcherner Schädel) und Sacrum (Kreuzbein; Knochen am unteren Ende der Wirbelsäule).
Der Schädel besteht aus mehreren Knochen, die durch Nähte miteinander verbunden und damit minimal beweglich sind. In den Hohlräumen des Gehirns (Ventrikeln) findet die Produktion der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) statt.
Der Liquor zirkuliert in und um das Gehirn und im Rückenmark. Im Zusammenspiel mit Hirnhäuten, Schädel- und Kreuzbeinknochen entsteht ein feines Ausdehnen und Zusammenziehen. Dieser Rhythmus teilt sich über die Faszien – also die bindegewebigen Muskelhüllen – dem ganzen Körper mit.
Wie läuft die kraniosakrale Therapie ab?
Die Hände der Therapeutin folgen dabei den vorhandenen Bewegungen. Durch dieses Begleiten kommt es zu einem Lösen von Einschränkungen und einer Neuorientierung im kraniosakralen Puls. Ebenso wird die Eigenbewegung der Organe durch sanfte Berührung erspürt und gefördert.
Dies führt zu einem Gewinn an Fülle und Ausgeglichenheit. Der Körper wird in seiner Fähigkeit unterstützt, selbstheilende Vorgänge einzuleiten. Die Behandlung findet in der Regel im Liegen statt und dauert zwischen 25 und 50 Minuten.
Sie sollten bequem bekleidet sein und möglichst keinen Schmuck tragen. Bei Bedarf ergänzen eine Faszienmassage oder aktive Bewegungsangebote die Selbstwahrnehmung.
Wann kommt die kraniosakrale Therapie zum Einsatz?
Bei folgenden Beschwerden kann die Craniosacrale Therapie lindern oder lösen:
- Schmerzsymptome wie zum Beispiel Kopf-, Gelenks- und Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Syndrom, Migräne, Kiefergelenksbeschwerden, Ischias
- Beeinträchtigungen des Sehens oder Hörens, Tinnitus aurium, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Blasenentzündung
- Psychosomatische Beschwerden, Ängste und bestimmte Formen der Depression
- Stressabbau und Spannungsregulation
- Allgemeine Krankheitsvorbeugung und Stärkung der Abwehrkräfte
- Steigerung des Körperempfindens und zum eigenen Wohlbefinden
Da die Therapie ganzheitlich ist, sind diese Symptome nur Anhaltspunkte zur Orientierung, in welchen Bereichen die kraniosakrale Therapie wirksam ist. Der Anwendungsbereich ist nahezu unbegrenzt.
Musiktherapie
Was passiert bei einer Behandlung auf der Klangliege?
Bei einer Klangliegen-Behandlung liegen Sie bequem auf der Klangliege. Die Therapeutin sitzt neben dem Instrument und spielt die Saiten unterhalb der Klangliege für einen Zeitraum zwischen zehn und 25 Minuten.
Vor und nach der Behandlung findet ein begleitendes Gespräch statt. Das Angebot einer Klangliegen-Behandlung ist der rezeptiven Musiktherapie zuzuordnen und als musiktherapeutische Technik des Für-Spiels zu verstehen.
Die Behandlung auf der Klangliege kann folgende Effekte haben:
- Erarbeitung eines positiven Körpergefühls
- Entspannung
- Zur Ruhe Kommen
- Auflösen innerer Körperblockaden
- Anregung von Heilungsprozessen
- Stärkung des Immunsystems und der Resilienz
- Anregung und Vertiefung des emotionalen Geschehens bei der Bearbeitung psychischer Themen
Konzentrative Bewegungstherapie
Was ist die konzentrative Bewegungstherapie?
Die konzentrative Bewegungstherapie (KBT) ist eine körperorientierte Psychotherapie. Sie nutzt die Körperwahrnehmung in Ruhe und Bewegung, um die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und die Qualität des Erlebens zu erforschen. Wahrnehmung und Bewegung werden als Grundlage des Denkens, Fühlens und Handelns genutzt.
KBT versteht den leiblichen Ausdruck als symbolische Darstellung unbewusster aktueller Konflikte oder alter Erfahrungen. Die Arbeit mit Gegenständen fördert die Wahrnehmungs- und Symbolisierungsfähigkeit, damit für das innere Erleben Worte gefunden werden können.
Was passiert bei der konzentrativen Bewegungstherapie?
Im Dialog zwischen Patient und KBT-Therapeut wird der Zusammenhang zur Lebensgeschichte gemeinsam erforscht. Es kommt zu einem neuen Verständnis für die Entstehung körperlicher Schmerzen oder anderer psychosomatischer Symptome.
Neue Wege zur Regulierung von Nähe und Distanz, von Halt geben und Gehaltenwerden, vom Tragen und Loslassen werden durch direkte Körpererfahrungen erforscht und erprobt.
KBT-Angebote werden beispielsweise bei Selbstwertproblemen oder auch in der Behandlung von Traumata, Depression und Angst- oder Essstörungen immer den Erfahrungsmöglichkeiten der Patienten angepasst.